Mi, 17. Juli, 19 Uhr
Das Ding (Studentenclub), Hohenstaufenring 30 - 32
Normal 13,50 €
Ermäßigt (Schüler, Studenten, KölnPass Inhaber) 12 €
In den 1920er Jahren führte Chinita Ulmann eine Tanz- und Gymnastikschule am Hohenzollernring – heute ist dort die Diskothek „Das Ding“. Bei Ulmann wurde zeitgenössischer Tanz gelehrt im Stile Mary Wigmans.
Schüler waren Ernest Berk und Lieselotte Heymansohn – später Lotte Berk. Die Jüdin Lotte Berk tanzte und unterrichtete in Köln und trat regelmäßig im politischen Kabarett Kolibri im Alten Posthof auf. 1934 emigrieren Lotte und Ernest nach London. Aber Lotte Berk kann an ihren Erfolg als Tänzerin in London nicht anknüpfen. 1959 eröffnet sie ein Institut für Körperschulung. Tanzfitness zu Popmusik – the Lotte Berk Method of Exercise – ist frivol und anstrengend wie Hochleistungssport. Für das Körperideal wird in einem Keller geschwitzt. Lotte Berk wird zum Star und begründet einen weltweiten Boom, dem bis heute Millionen folgen. Barbara Streisand und Joan Collins trainierten bei ihr.
Hinweis: Bei der Vorbereitung für einen Dokumentarfilm über Lotte Berk findet der Filmemacher Kai Christiansen zahlreiche Berichte aus Zeitungen und Zeitschriften und spricht auch persönlich mit deren Tochter Esther Fairfax. Beide Frauen haben sich umfassend über ihr Leben geäußert: Lotte Berk meist in Interviews, aber auch in einem langen Gespräch mit einem ihrer Enkel. Esther Fairfax hat zudem viel Autobiographisches aufgeschrieben und zum Teil veröffentlicht. Daraus entsteht die Idee, einen Theaterabend über die Beziehung der beiden zu gestalten. Das Stück beruht auf Antworten und Texten beider Frauen, ist aus dem Englischen übersetzt und erlaubt sich immer wieder ein paar Freiheiten, ohne den Sinn zu verändern. Es wurde im April im Theater Tiefrot aufgeführt. Mehr zum Hintergrund der Produktion www.schlichtundergreifendfrankfurt.de.
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